Am 9. August öffnete der KitKat Club seine Türen für die Vernissage here&now von Sahin Dellemann und verwandelte sich in einen Raum, in dem Projektionen, Drucke, Stoffe, Haut, Klang und Bewegung aufeinander trafen. Wir hatten in unserer Vorberichterstattung bereits angekündigt, dass es keine klassische Ausstellung werden würde. Und genauso kam es. Natürlich waren wir auch selbst vor Ort, um uns das Spektakel selbst anzusehen.

Die Schlange vor dem KitKat Club.
© Sahin Dellemann

Die rund 350 Gäst:innen erlebten keine sterile Galerieatmosphäre, sondern ein Setting, das wie gemacht war für ein kinky Publikum. Die Atmosphäre erinnerte mehr an eine Performance als an eine Galerie und machte deutlich, dass es um Sichtbarkeit ging. Und um ein gemeinsames Erleben, das sich nicht in konventionelle Kategorien fassen lässt.

Gesangs- und Tanzeinlagen zwischen den Bildpräsentationen:
© Sahin Dellemann

Ein Abend für die Community im KitKat Club

Die Fotografien selbst eröffneten verschiedene Kapitel des kommenden Fotobuchs, darunter „faces“, „wohngemeinschaft“ und „after hours“. Sie zeigten Mischung aus kinky Szenen, intimen Momenten, ungebremster Lust, das Miteinander einer gewählten Familie, das pulsierende Leben gemeinsamer Nächte. Manche Bilder entstanden in privaten Räumen, andere im Club. Stets zwischen Nähe und Ekstase, zwischen Inszenierung und gelebter Freiheit.

Die Wohnungsszene erlebte der Fotograf als „behind the scenes“.
© Sahin Dellemann
© Sahin Dellemann

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Künstler betraten die porträtierten Personen nacheinander die Bühne, Leinwände in den Händen, und wurden so selbst Teil der Inszenierung. Auf der Rückseite ihrer T-Shirts war das Artist Statement zu lesen, ein Manifest, das sich direkt in die Performance einfügte.

Choreograf und Tänzer Andrea Spartà.
© Sahin Dellemann

Zugleich wanderte die Fotografie auf Kleider, Bodysuits und T-Shirts, von den Protagonist:innen selbst in den Raum getragen. Manche rahmten ihre Körper mit leeren Bilderrahmen. Kunst, die nicht nur betrachtet, sondern gelebt wurde. Unter den Mitwirkenden war auch der Berliner Pornodarsteller Jason Steel, der ebenso wie alle anderen mit seiner Präsenz den Abend prägte.

Ladyboy Mos mit einem der Bilder als Print.
© Sahin Dellemann

Performance trifft kinky Clubkultur

Zwischen den Präsentationen sorgten Performances von Andrea Spartà und IXA für sinnliche Höhepunkte. Körper, Musik und Bild verschmolzen zu einem Gesamtwerk, das sich nicht auf eine Kunstform reduzieren lässt. Als der offizielle Teil endete, setzte der Partyteil nahtlos an. Zu den Beats von DJ Don Basti ging es bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Ein Bild aus dem Fotobuch. Links Ladyboy Mos, rechts Jason Steel.
© Sahin Dellemann

here&now war mehr als eine Vernissage. Es war ein Abend, der Communities auch aus dem BDSM- und Fetisch-Bereich, Kunstformen und Energien zusammenbrachte. Ein Fest für alle, die Fotografie nicht nur betrachten, sondern erleben wollen. Roh, glamourös und intensiv.

Ein Bild aus dem Fotobuch. Links Victoria Fritz, Mitte Don Basti, rechts Nori.
© Sahin Dellemann

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