Fetischmessen sind weit mehr als Shopping-Events – sie sind eine faszinierende Mischung aus Community-Treffen, Bildung und Erlebnis. Die BoundCon in München im Mai 2024 oder das Fetish Celebration Weekend im September 2024 in Köln, das wir kürzlich besucht haben, ist nur einer von vielen Orten, an denen man in die faszinierende Welt des kinky Lifestyles eintauchen kann.
Bereits Anfang November, genauer gesagt vom 8. bis 10. November 2024 steht auch schon die Passion Messe in Hamburg an. Wem das zu kurzfristig ist, sollte sich die Obscene Messe in Karlsruhe im Frühjahr 2025 vormerken, denn auch sie verspricht ein spannendes Programm. Falls du dich noch nicht getraut hast, eine BDSM-Messe zu besuchen und dich fragst, was dich dort erwartet, ist dieser Beitrag genau richtig! Wir nehmen dich mit auf eine kleine Entdeckungsreise.
Die Vielfalt einer Fetischmesse entdecken: Mehr als nur Produkte
Schon beim Betreten der Messehallen spürst du die besondere Atmosphäre. Eine Mischung aus Leder, Latex, einzigartigen Düften und gedämmtem Licht lässt dich in eine andere Welt eintauchen. Stände wie Vaegabound, bekannt für handgemachte Jute– und Hanfseile, oder Weppy mit ihren außergewöhnlichen Holzdildos und -plugs bieten mehr als nur Standardprodukte. Diese Messen sind eine Chance, hochqualitative, handgefertigte BDSM und Fetisch-Accessoires zu entdecken, die du sonst nur online findest.
Daneben gibt es auch spannende innovative Produkte etwa die Ingwer-Sprays und -Massageöle für heiße Intimspiele von Naturally Naughty. Als heiß empfanden wir auf dem Fetisch Celebration Weekend auch die Stearinkerzen von Cupido, die in verschiedenen Farben für Waxplay angeboten wurden und eine stilvolle und zugleich praktische Alternative zu Paraffinkerzen sind.
Ob du Leder liebst oder Latex bevorzugst – Fetischmessen bieten die neuesten Modetrends für jeden Geschmack. Designer wie XMorenium und Subused präsentierten extravagante Outfits, während Ivy Toys mit ihren fantasievollen Kreationen aus medizinischem Silikon besonders ins Auge sticht. Ein besonderes Erlebnis bieten Stände wie Vivishine, wo du dich in Latex einvakuumieren lassen kannst – ein unvergleichliches Gefühl der Enge und Sinnlichkeit.
Workshops: Lernen und Erleben
Einer der größten Vorteile von Fetischmessen sind die praxisnahen Workshops. Hier kannst du unter Anleitung von Expert:innen neue Techniken erlernen oder bestehende Fähigkeiten vertiefen. Ob Bondage, Electroplay oder andere Fetisch-Richtungen – die Kurse bieten dir die Chance, dich aktiv mit neuen Facetten deiner Sexualität auseinanderzusetzen. Diese interaktiven Workshops sind oft das Highlight eines Messebesuchs und bieten dir die Möglichkeit, deine Erfahrungen zu erweitern.
Die Community: Austausch und Vernetzung
Eine Fetischmesse ist auch eine ideale Gelegenheit, dich mit der Community zu vernetzen. Denn auch viele Vereine und Stammtische haben Stände, an denen du direkt in Kontakt treten kannst. Hier erfährst du mehr über lokale BDSM-Events und hast die Chance, dich auszutauschen, Fragen zu stellen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die Atmosphäre ist entspannt und offen – du wirst schnell merken, dass du in einer achtsamen und gleichgesinnten Umgebung bist.
Afterparties: Der perfekte Abschluss einer Fetischmesse
Nach ereignisreichen Erlebnissen auf der Fetischmesse gehören die Afterparties einfach dazu. Sie sind der Ort, an dem du in ein neues Outfit schlüpfen und den Tag bei guter Musik und ausgelassenen Feiern ausklingen lassen kannst. Je nach Thema der Party kann der Schwerpunkt eher auf der Kleidung und Modenschauen, Tanzen oder auch dem körperlichen Austausch liegen.
Die Partys bieten oft Playrooms, in denen du deine Erlebnisse mit neuen oder vertrauten Partner:innen vertiefen kannst. Doch Achtung! Grundprinzipien wie Safe, Sane & Consensual gelten auch – oder erst recht – hier. Ein „Nein“ heißt und bedeutet auch hie „Nein“. Oft gibt es auf den Parties vor Ort auch entsprechend gebrandete Awareness-Teams, die darauf achten, dass sich alle wohlfühlen und die bei Sorgen und Bedenken jederzeit angesprochen werden können.
Im Sinne der Privatsphäre sind außerdem keine Fotos erlaubt. Oft müssen dafür sogar Smartphones abgegeben oder deren Kameras abgeklebt werden.
Wichtig ist außerdem, den Dresscode oder das Motto der Party zu beachten. Normale Kleidung, Stoffhosen und ähnliches sind auf den meisten Parties nicht erwünscht.
Tipps für deinen Messebesuch
Zeitmanagement: Zwei Tage reichen oft aus, um alles in Ruhe zu erkunden. Wenn du es aber etwas entspannter angehen und auch mal Workshops besuchen möchtest, können auch drei Tage Sinn machen, falls das Programm es hergibt.
Planung: Informiere dich vorab über das Programm und die Aussteller, um sicherzustellen, dass du nichts verpasst.
Workshops: Melde dich frühzeitig für Workshops an, da die Plätze schnell belegt sind. Einige Kurse kannst du auch spontan vor Ort buchen, aber die beliebten Workshops sind oft ausgebucht.
Kinky Wishlist: Erstelle dir eine Liste mit Dingen, die du auf der Messe unbedingt sehen oder ausprobieren möchtest, damit du gezielt nach passenden Ständen suchen kannst.
Kleidung: Bequeme Kleidung, die du leicht an- und ausziehen kannst, ist ideal – besonders, wenn du vorhast, Fetischkleidung zu kaufen oder an Workshops teilzunehmen.
Afterparties: Wenn du die Party nach der Messe genießen willst, vergiss nicht, den Dresscode zu beachten und dir vorab ein Ticket zu sichern.